
Wie kann man die Werbewirkung von Live-Kommunikation messen? Und wie lässt sich daraus eine anerkannte Währung entwickeln?
Solche Fragen haben mich dazu bewogen, mich für die Gründung des R.I.F.E.L., dem Research Institute for Exhibition and Live-Communication, stark zu machen.
Wie alles begann
Obwohl die Branche Integrated Brand Experiences mit einem Volumen von mehr als 7 Milliarden Euro einen bedeutenden Platz im Kommunikationsmarkt einnimmt, wurde sie bislang nicht konsequent wissenschaftlich begleitet. Dabei ist die Forschung zum Thema nicht neu. Vor zehn Jahren wurde vom FAMAB bereits eine wissenschaftliche Synopse mit dem Ziel in Auftrag gegeben, den Stand der Eventforschung zu eruieren. Entstanden sind eine Literaturliste und ein Modell zur Wirkungsraumforschung, mit dem sich der Erfolg von Live-Maßnahmen belegen lässt. Seitdem war man auf der Suche nach einer Möglichkeit, dieses Thema professionell und branchenspezifisch dauerhaft zu thematisieren und mit Inhalten zu füllen.
Mit dem R.I.F.E.L. hat der FAMAB nun die Kooperation mit der Uni Chemnitz gesucht, die bekannt ist für ihre Lehre und Forschung im Bereich der Eventkommunikation. Mit Forschungsarbeiten, Trendstudien und Wirkungsforschung soll die Branche eine verstärkte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommen. Dies ist längst und unbedingt nötig in einer Zeit, in der die Digitalisierung die Branche zur stetigen Veränderung drängt und vor immer neue Herausforderungen stellt.

Die Mitarbeit der Branche ist gefragt
Damit ist ein erster großer Schritt getan, damit die Live-Kommunikation erwachsen wird und sich als eigenständige Gattung positionieren kann. Doch das R.I.F.E.L. kann nur funktionieren, wenn jeder mitmacht. Die Wissenschaftler der Universität brauchen Aufgaben aus der Praxis, die sie erforschen können. Agenturen, Messebauer, aber auch Unternehmen sind aufgefordert, ihre Problemstellungen und Herausforderungen an das Institut zu richten. Nur so kann die Einrichtung für die gesamte Branche nützlich werden.
Ich persönlich werde mich im Rahmen des R.I.F.E.L. weiterhin für eine Eventwährung einsetzen, die bei der AGMA (Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse) gelistet ist. Erst wenn die Werbewirkung, die ein singuläres Ereignis im Raum erzeugt, in Form einer Live-Kommunikationswährung ihre Bestätigung findet, können wir sagen: Die Branche ist wirklich erwachsen geworden.
Zur Seite des R.I.F.E.L.:
www.rifel-institut.de
- Live-Kommunikation – Fit für die Zukunft Das International Festival of Brand Experiences - 27. November 2018
- Warum brauchen wir eigentlich das R.I.F.E.L.? Ein Institut von der Branche für die Branche - 9. März 2017
- Unsere Branche muss erwachsen werden Oder warum wir unbedingt eine eigene Event-Währung brauchen - 21. Oktober 2015